NEUMANN KAFFEE GRUPPE GMBH

EIN PRAXISBERICHT

Die Neumann Kaffee Gruppe (NKG) ist der weltweit führende Rohkaffeedienstleister. Als inhabergeführtes Unternehmen in dritter Generation mit Hauptsitz in HH ist das Thema Corporate Responsibility (CR) organisch gewachsen: Von dezentraler Projektarbeit zu professionellem CR-Management auf Gruppenebene. 

Die Herausforderung eines dezentralen Geschäftsmodells 

Seit Jahrzehnten operiert die NKG in einer Organisation mit weitgehend dezentralen Geschäftsmodellen. Dadurch verfügt die NKG über eine Fülle an lokalen historisch gewachsenen Nachhaltigkeitsinitiativen. Aus CR-Sicht ist dies Herausforderung und Chance zugleich: „Unser dezentraler Geschäftsansatz hat uns dabei geholfen, zahlreiche Nachhaltigkeits- aktivitäten auf verschiedenen Stufen der Kaffee-Wertschöpfungskette zu entwerfen und umzusetzen. Hierdurch vereinen wir heute viel nachhaltiges Know-how in unserer Grup- pe. Dieses galt es zunächst systematisch zu erfassen und weiterzuentwickeln, bevor wir damit nach außen gehen“, erklärt Sonja König, Head of Corporate Responsibility der NKG. 

CR-Ansätze erfolgreich steuern und fördern 

König beschäftigt sich mit der strategischen Ausrichtung der Unternehmensgruppe in dieser Hinsicht. Angesichts der dezentralen Struktur folgt das CR-Management dem An- spruch „so zentral wie nötig und so dezentral wie möglich“. Um Nachhaltigkeit als unternehmerische Kernkompetenz voranzutreiben, bündelt die NKG heutzutage das Engagement ihrer Tochterfirmen in einer zentralen Nachhaltigkeitsstrategie. Die Holding fungiert dabei als Ideengeber für die operativen Firmen und fasst die verschiedenen Nachhaltigkeitsansätze in einem strategischen Rahmen zusam- men. NKG Tochterfirmen leiten ihre landesspezifischen Ziele von der Gruppenstrategie ab und bereichern die Gruppe wiederum mit ihrer lokalen Expertise und ihrem Netzwerk. 

Impact-Messung als die Königsdisziplin in Sachen Erfolgsnachweis 

Insbesondere Wirkungsdaten selbst sind schwer zu erfassen. Sie sind allerdings ein wichtiges Kriterium der strategischen Geschäftsentwicklung. Im Rahmen ihrer unternehmerischen Verantwortung konzentriert sich die NKG heute auf 4 strategische Handlungsfelder und 10 Gruppenziele. Die systematische Datenerfassung ist dabei der Schlüssel für den kontinuierlichen Fortschritt auf Gruppenebene. Die NKG nutzt vor allem belastbare Daten der Output- und Outcome-Ebene, um Fortschritte im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeitsziele darzustellen. Dazu wurden die Berechnungen rückwirkend bis 2011 erhoben und so der Status Quo in den vier nachhaltigkeitsrelevanten Handlungsfeldern der Unternehmensgruppe ermittelt. Der Fokus lag zunächst darauf, die Gruppenziele im Rahmen eines Stakeholder-Dialogs zu validieren. Ab 2017 wurden dann messbare Ziele pro Land definiert. 

Da es äußerst schwierig ist, den Zusammenhang zwischen Outcome- und Impact-Messungen herzustellen, orientiert sich die NKG praktischerweise an Best-Practices: „Um die NKG als den ersten Ansprechpartner für Nachhaltigkeit in der Rohkaffeebranche zu etablieren, müssen wir unseren Beitrag zur Erreichung internationaler sowie kaffeespezifischer Ziele aufzeigen. Vor diesem Hintergrund verbinden wir Impact Management mit den SDGs. Wir haben bereits Teile der UN-Ziele auf die Geschäftsstrategie übertragen, unsere Wirkungsbereiche haben wir ermittelt“, erklärt Sonja König und verweist auf den bald erscheinenden ersten CR-Report.

Neue Softwarelösung für das CR-Management: Den Gefallen sollte man sich tun

Auf dem Weg zu einem professionellen Impact Management setzt die NKG zudem auf eine softwarebasierte Lösung, die vor allem bei der Datenerfassung, -validierung und -konsolidierung unterstützt. “Man sollte sich auf jeden Fall den Gefallen einer Impact Management Software tun. Wir freuen uns mit WeSustain einen kompetenten Partner gefunden zu haben”, betont Sonja König. Die NKG ist von der Unterstützung durch die Software sowohl in der Holdinggesellschaft wie auch lokal überzeugt. „WeSustain ist ein Quantensprung von unseren ursprünglichen Tabellenkalkulationen. Der größte Vorteil ist, dass alle mit derselben Datenbasis arbeiten“, ergänzt König.

Der Weg ist das Ziel – auch beim Impact Management

Auch wenn die langfristige Wirkungsmessung in der Kaffeebranche noch in den Kinderschuhen steckt, ist die Botschaft der NKG klar: Nachhaltigkeit ist Teil ihres Geschäftsmodells. Und auch wenn die NKG heutzutage keiner Berichtspflicht unterliegt, sieht sie eine auf Messbarkeit basierende Nachhaltigkeitskommunikation selbst im B2B als Chance: „Im Fokus der strategischen Ausrichtung der NKG für die kommenden Jahre steht das Value Business. Die proaktive Kommunikation unserer zahlreichen bereits geschaffenen Werte wird hierbei einen erheblichen Beitrag leisten“, bekräftigt Sonja König. Und so geht die Neumann Kaffee Gruppe auf ihrem Weg als Vorreiter auch auf diesem Feld stetig voran.

Zum Unternehmen: 

Die Neumann Kaffee Gruppe mit Hauptsitz in Hamburg ist der weltweit führende Rohkaffeedienstleister.
Über 2.200 Mitarbeiter in 49 Firmen in 27 Ländern sind hauptsächlich in den Bereichen Ex- und Import, Qualitätsaufbereitung und Klassifizierung sowie Anbau und Farm-Management tätig. Mittlerweile in der dritten Generation ist die Firma seit ihren Ursprüngen im Jahr 1934 inhabergeführt. 

 

Weiterführende Informationen: www.nkg.net